Für eine demokratische Moderne und ökologisch-soziale Gerechtigkeit – von Rojava bis Rhein-Main

Während des Widerstand von Kobanê 2015 entstand eine große Welle der Solidarität unter der Bevölkerung Frankfurts und des Rhein-Main Gebiets mit der Gesellschaft in Rojava und den Selbstverteidigungskräften. Auch bei der Besetzung Afrîns durch das türkische Militär konnte die Edî Bese – Plattform viele Menschen auf die Straßen bringen.
Als eine ähnliche Solidarität beim Hungerstreik in Türkei, Kurdistan und Europa jenseits der kurdischen Bewegung im Rhein-Main ausblieb, wurde die Defend Rojava Plattform von Einzelpersonen und Gruppen gegründet, um diese Solidarität organisieren zu können.
Denn die Revolution ist vor allem eine soziale Revolution der Demokratisierung, welche erst begonnen hat und ihr Potential noch gegen viele Angriffe verteidigen werden muss. Wir erachten diese Revolution als einen immensen Beitrag zur Demokratisierung des Mittleren Ostens, jenseits von Neo-Kolonialismus der kapitalistischen Moderne und religiösem Fundamentalismus der lokalen Regime.
Die Ideale und Werte inspirieren auch uns im Herzen Europas neu über die Möglichkeit einer sozial-ökologischen Gesellschaft nachzudenken; Einer Gesellschaft, in der die Bedürfnisse der Menschen und der Natur nicht einfach staatlichem Machtstreben und Profitinteressen untergeordnet werden; Einer Gesellschaft, in der patriarchale und sexistische Gewalt mit solidarischer Gegenwehr rechnen muss; Einer Gesellschaft, in der Menschen verschiedenen Glaubens, Herkunft und kultureller Praxis friedlich gemeinsam leben.
Wir laden alle Menschen ein, an die eine solche Vorstellung von Gesellschaft befürworten und die Gesellschaften Rojavas (Südwest-Kurdistans) in ihrem Aufbruch unterstützen wollen.